zurück  
 

DIE KARNISCHEN ALPEN
Grenzgebirge mit Geschichte

Die Karnischen Alpen an der österreichisch-italienische Grenze haben viele Geschichten zu erzählen. Von millionenalten Gesteinen über die dunkle Vergangenheit des Ersten Weltkriegs bis zu großartigen Kletterrouten.

Heute ist das Gebirge im Süden Österreichs vor allem ein Ziel für Naturliebhaber und alpine Abenteurer. Im Schatten ihrer großen Nachbarn, den Dolomiten, sind sie ein hervorragendes Klettergebiet mit vielen unterschiedlichen Herausforderungen. Im mächtigen Massiv der Kellerspitzen begleiten wir Robert Mazzilis, eine Kletterlegende aus dem Friaul, und Hannes Lexer aus Kötschach-Mauthen bei der Wiederholung einer legendären Erstbegehung auf den Pilastro della Plote. Bereits 1982 wurde diese Route von Mazzilis bewältigt, damals galt sie noch als unbezwingbar.

Diese „Bergwelten“-Folge begleitet aber auch eine ganz aktuelle Erstbegehung. Der ehemalige Trainer des Kletter-Nationalteams, Reini Scherer, erklimmt mit seinem alten Freund Reini Ranner eine neue Route auf das Königswandtürml im Osttiroler Teil der Karnischen Alpen. Das Unternehmen ist in zweierlei Hinsicht herausfordernd – zum einen weist die unbekannte Route größere Schwierigkeiten auf als gedacht, zum anderen bedeutet die Tour das Comeback von Reini Ranner, der sich nach einer schweren Verletzung wieder in den Klettersport zurückkämpft.

Karnischer Höhenweg

Bekannt sind die Karnischen Alpen aber vor allem als hervorragendes Wandergebiet. Mit der Alpinpolizistin Fabienne Böhlen und der Geologiestudentin Annalena Erlacher lernen wir den Karnischen Höhenweg kennen, jene über 100 Kilometer lange Tour von Hütte zu Hütte, die entlang des Grenzkamms zwischen Österreich und Italien führt

 




4. April 2022
20:15 Uhr, Servus TV
   

 

25. März 2024
20:15 Uhr, Servus TV

STILLS:

 

 

Hier erkunden die beiden unterschiedliche alpine Landschaften und Gipfel, entdecken auf den Geo-Trails hunderte Millionen Jahre alte Fossilien, die sich in den Alpen nur hier so gut erhalten haben, und erfrischen sich bei einer abenteuerlichen Canyoning-Tour am Plöckenpass.

Auf diesen Wegen begegnen einem Zeugnisse historischer Vergangenheit auf Schritt und Tritt. Werner Schüssler aus Klagenfurt folgt den Spuren seines Großvaters, der im Ersten Weltkrieg seine Eindrücke des Gebirgskriegs in seinem Tagebuch festgehalten hat. Gemeinsam mit dem Bergführer Lois Ortner durchsteigt der Enkel des Kriegsteilnehmers den Cellon-Stollen, jenen einzigen unterirdischen Klettersteig Österreichs, der 1916 ursprünglich als Versorgungstunnel angelegt wurde. Jenseits der Grenze, in Timau, sind die Spuren der Zeitgeschichte ebenfalls noch allgegenwärtig – etwa in Gestalt der Kirche Cristo Re, die auf die Präsenz der Kosaken im Zweiten Weltkrieg zurückgeht. Durch alle Zeiten hindurch hat sich in Timau aber auch ein deutscher Sprachdialekt erhalten, der nur mehr von etwa 100 Menschen gesprochen wird: Tischlbongerisch. Heute wird der Kärntner Dialekt aus dem Hochmittelalter sogar in der Dorfschule gelehrt.

Die Karnischen Alpen – durch alle unruhigen Zeiten hindurch haben die Menschen hier gelernt, eine gewisse Gelassenheit an den Tag zu legen. Das mag mit ein Grund sein, warum die Karnischen Alpen vom Massentourismus verschont geblieben sind und heute eine der naturbelassensten alpinen Landschaften Mitteleuropas darstellen.

    DIE KARNISCHEN ALPEN

Österreich 2022, 47 Minuten
Regie: Martin Betz
Buch: David Steinbach & Martin Betz
Kamera: Valentin Platzgumer, Hans Hornberger, Christian Gappmaier
Kameraassistenz/Ton: Andreas Scheurer
Schnitt: Markus Wogrolly
Sprecher: Otto Clemens
Tonmischung: Christofer Frank
Produktionsleitung: David Steinbach
Produzent: Nikolaus Wisiak
Redaktion: Hans-Peter Stauber, Andrea Maukisch-Thek
Eine Produktion von pre tv für Servus TV

Home